DER BEAUCERON - EIN ARBEITSHUND

Seit es den Beauceron gibt, wurde er dafür eingesetzt, dem Menschen zu helfen und mit ihm zu arbeiten. Waren es ursprünglich die Schafe, die er hüten und vor Eindringlingen beschützen musste, so liegen seine Aufgaben und Einsatzmöglichkeiten heute auch in allen anderen Sparten des Hundesports. Der Beauceron arbeitet nicht nur sehr gerne, er verlangt geradezu nach einer Aufgabe.

Noch heute werden vereinzelt Beauceron zum Hütehund ausgebildet, und sie können sich auch meistens bei Wettbewerben gegenüber den hochspezialisierten Border-Collies auf den vorderen Rängen behaupten.

Wegen seiner Ausdauer und seiner Fähigkeit, auch eigenständig zu arbeiten, eignet er sich aber auch ganz besonders für den Einsatz als Rettungshund. Viele Beauceron, die ich kenne, arbeiten in dieser Sparte. Mein erster Deckrüde, Haxo du Murier de Sordeille, war ausgebildeter Lawinensuchhund.

Besonders gut lässt sich ein Beauceron in der Unterordnung ausbilden. Mit allen meinen Hunden mache ich zumindest Prüfungen in dieser Sparte. Da ich zwischendurch immer wieder Welpen habe, kann ich leider nicht so viel Zeit in die Ausbildung meiner Hunde investieren, wie ich gerne möchte, doch Begleithundekurse sollte man als ordentlicher Hundehalter unbedingt machen. Auch schon erfahrenen Hundebesitzern schadet es nichts, sein Können aufzufrischen, bzw. seinen Hund auch auf einem Abrichteplatz unter anderen Hunden fortzubilden. Man trifft dort nicht nur auf gleich gesinnte Hundefreunde, auch dem Hund macht es Spaß, weil sich Herrchen oder Frauchen mal eine Weile nur mit ihm beschäftigen muss. Besonders erfolgreiche Unterordnungsspezialisten können sich dann später bei Obedience profilieren !

Für die geschickten und wendigen Beaucerons gibt es dann auch noch Agility. Manche denken zwar, dass diese Rasse für diese Sportart zu groß und zu schwer ist, jedoch wurde 1997 ein Beauceron in dieser Disziplin Vizeweltmeister ! Auch eine meiner Hündinnen lief im Agility, und mein Deckrüde Merlin du Roc de Melusine schaffte es in dieser Disziplin in die höchste Leistungsklasse und lief sehr erfolgreich viele Turniere.

Die Meisten verstehen unter Hundesport aber die Arbeit auf der Fährte oder beim Schutz. Auch da kann ein Beauceron durchaus mitmischen. Einige Hunde aus meiner Zucht arbeiten auch in dieser Sparte. Die Fährtenarbeit liegt dieser Rasse ganz besonders, und jeder, der sich entsprechend bemüht, wird auch erfolgreich sein. Wenn man die Veranlagungen richtig fördert, dann wird auch die Schutzarbeit kein Problem sein. Man muss nur darauf achten, dass ein Beauceron sich langsamer entwickelt, wie z.B. ein Deutscher Schäfer, und er seine volle Reife frühestens mit drei Jahren erreicht. Erst dann ist er voll belastbar, wer ihn bis dahin geduldig und sorgfältig aufbaut, der wird lange sehr viel Freude mit seinem Hund haben.

Natürlich eignet sich der Beauceron auch für alle anderen (modernen) Sparten des Hundesports, (z.B. Breitensport), der Vorteil dieser Rasse ist, dass sie sehr vielseitig einsetzbar ist. Deshalb kann man sich meist genau für die Sparte entscheiden, die einem selber auch Spaß macht. Der Beauceron wird immer versuchen, das Beste zu geben, seinem Hundeführer zu gefallen - vorausgesetzt man ist in der Lage, dem Hund auch zu vermitteln was man von ihm erwartet. Dabei ist Konsequenz durchaus gefragt, jedoch Gefühl und Arbeit mit positiver Motivation wichtig!

Nun wünsche ich noch jedem Beauceron-Besitzer viel Ausdauer und Spaß bei der Arbeit !

 

 

 

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